Das Bernsteinzimmer war das größte je aus diesem fossilen Harz angefertigte Kunstwerk. Im Auftrag von König Friedrich I. von Preußen von Andreas Schlüter entworfen, wurde es von Meistern in Königsberg und Danzig angefertigt. Die ursprünglichen Wandvertäfelungen wurden 1716 Zar Peter dem Großen zum Geschenk gemacht. Wirkliche Aufstellung fand das Zimmer jedoch erst 1756. Zarin Elisabeth ließ das Zimmer bedeutend erweitern und in die Raumflucht ihrer Sommerresidenz in Zarskoje Selo einfügen.

1941 von der Deutschen Wehrmacht ausgebaut und in das Königsberger Schloss verbracht, wurde das Zimmer dort kurzzeitig wieder aufgebaut. Dieses „achte Weltwunder“ ist wahrscheinlich am Ende des Zweiten Weltkrieges in den Kellergewölben des zerstörten Königsberger Schlosses verbrannt.

1980 begannen russische Restauratoren mit der Nachbildung des Zimmers. Einige erhaltene historische schwarz-weiß Fotos, ein Farbfoto und kleine Reststücke von Profilleisten und Mosaiken mussten als Vorlage ausreichen. Die Ruhrgas AG Essen hatte das Projekt großzügig unterstützt. Zum 300 jährigen Jubiläum der Stadt St. Petersburg 2003 war das Zimmer erneut fertiggestellt.